Hallo,
ich bin ganz neu (heute beigetreten, aber schon vorher ein bisschen in den Foren gelesen).
Gibt es hier andere Literatur-Liebhaber? Das ist bei mir wohl das, was man "Spezialinteresse" nennt...
Der für mich wichtigste Autor ist Franz Kafka, im Moment bin ich begeistert von Michel Houellebecq und Margaret Atwood (bin ein großer Fan von Utopien...).
Ich stecke es in die Rubrik "andere Sprachen", weil ich es schwierig finde, in einer fremden Sprache über Sprache zu sprechen.
Was lest ihr so? Bin immer auf der Suche nach Neuem...
Hallo,
ich schreibe lieber selber. Der öffentliche Literatur-Zirkus (Buchmesse etc.) ist schrecklich scheinheilig - alles nur ein Effekt der Werbung.
Leider kann ich mit dem, was so als angeblich gute Bücher angekündigt und mit Lob und Preisen ausgezeichnet werden, meist gar nichts anfangen. Philosophie im allgemeinen und besonderen ist hohles Zeug für mich. Kafka etwa sagt mir gar nichts, komme keine drei Seiten weit, ebenso bei Böll, Handke, Th. Mann oder Goethe, und schon gar nicht die aktuellen Star-Autoren, die eigentlich immer nur über Beziehungen schreiben (gähn...).
Ich lese zwar zur Erkenntnis, was bei NTs so ankommt, mal einen Roman, um meine eigene Schreiberei, die eben für NTs ist, zu beflügeln, aber ohne viel Interesse. Utopien wie Herr der Ringe mag ich auch schon mal, wenn nicht Beziehungen der NT-Art im Vordergrund stehen.
Gerne und zur eigenen Freude lese ich nur Sachbücher, etwa über Natur, Biologie, Chemie, Physik, Mathematik....
Definitiv nichts, was mit Dialog ist und voller sozialer Probleme und Andeutungen, "Liebe" und so'n Zeug!
Ich hoffe, du bist jetzt nicht enttäuscht.
Hallo,
nee, nicht enttäuscht, ich hatte sowieso nicht mehr mit irgendeiner Antwort gerechnet...
Allerdings etwas verwundert, dass jemand eine Antwort zu einem Thema postet, für das er sich weder interessiert noch sich damit auskennt. Warum??? Und wie in aller Welt kann man schreiben, wenn man nicht liest?!
Natürlich hat wie bei jeder Form von Kunst das, was vom Mainstream gehypt wird, nichts damit zu tun, was wirklich gut ist. Schon mal einen guten Film gesehen, der einen Oscar gewonnen hat? Kommt eher selten vor... Im allgemeinen ist man bei der Berlinale oder in Cannes besser bedient, wobei auch hier extreme Geschmacksverirrungen auftreten können.
Genauso verhält es sich natürlich mit Literatur. Auch ich kann nicht mit allem, was als große Literatur gilt, etwas anfangen. Ich stimme z.B. mit dir überein, dass Th. Mann schrecklich langweiliges, spießbürgerliches Geschwafel ist. Trotzdem würde ich das nicht alles über einen Kamm scheren, auch wenn es manchmal um "Liebe und so'n Zeug" geht. Denn erstens ist ja nicht alles Zwischenmenschliche per se schlecht und zweitens ist dementsprechend auch nicht alles, was darüber geschrieben wird, uninteressant. Drittens ist z.B. Kafka (wie auch viele andere) absolut kein Autor, der so etwas in den Vordergrund rückt. Tatsächlich habe ich ihn im Verdacht, gewaltige Aspie-Tendenzen zu haben.
Ich wäre an deiner Stelle ein bisschen vorsichtig mit den Schubladen, in die du all diese Themen sehr schnell verpackt hast... Philosophie generell als "hohles Zeug" zu bezeichnen, ist ungefähr so sinnvoll, wie zu sagen, dass Musik generell schlecht ist, wenn man lediglich DJ Bobo kennt... Vielleicht solltest du nicht Dinge verurteilen, bevor du dir die Mühe gemacht hast, sie kennenzulernen? Wenn du eher ein Sachbuch-Fan bist, könntest du Sartre mögen, da er sehr rational schreibt. Ich empfehle "Der Existenzialismus ist ein Humanismus". Hier legt er die Grundgedanken, die sein gesamtes Werk durchziehen, in für Laien gut verständlicher Form dar, da es sich um eine öffentlich gehaltene Erklärung handelt.
"Der Herr der Ringe" (den ich sehr mag!) ist übrigens keine Utopie... Eine Utopie unterscheidet sich von einem Fantasy- oder Science Fiction-Roman dadurch, dass die Utopie ausschließlich in dieser Welt angesiedelt ist und eine mögliche und realistische Zukunft dieser beschreibt. Im Gegensatz dazu gibt es in Science Fiction- oder Fantasy-Literatur Wesen und Fähigkeiten, die so nicht existieren.
Ich hoffe, ich konnte meinen Standpunkt einigermaßen verdeutlichen?
Hallo Cundrie,
nun, du bist jedenfalls sehr engagiert in diesem Thema, das habe ich daraus entnommen.
Und ich möchte dir nicht deinen Literaturgeschmack madig machen, ich staune nur, weil ich das bei einem Aspie nicht vermutet hatte....
Aber du ziehst etwas vorschnell Schlüsse über mich aus meinen Lese-Vorlieben. Natürlich lese ich, sogar sehr sehr viel und Literatur ist mein ganzes Leben! Deswegen bin ich auf deinen Thread angesprungen... Ich bin mit Leib uns Seele Schriftstellerin... Das wollte ich immer sein und bin einen langen Weg dahin gegangen, bin froh, dass ich es jetzt erreicht habe.
Du hattest gefragt, was wir so jetzt lesen... das heißt nicht, dass man früher nicht andere Sachen auch gelesen hat.
Selbstverständlich soll man Dinge, auch Literatur-Richtungen, nicht ablehnen, ohne sie zu kennen oder angesehen zu haben...
Ich bin immerhin jetzt im Rentenalter und habe ein 1er-Abitur und ein Hochschulstudium, und Zeit genug gehabt im Leben,um mir vieles anzusehen.
Ich habe mich früher in meiner "Jugend" z.B. gründlich mit Philosophie befasst und dann beschlossen, das stelle ich ein, weil es mir nicht gefällt, mir nichts sagt, für mich eben "hohl" ist.Ebenso Poesie... und eben die sogenannten "wichtigen" Autoren. Auch Sartre und Kafka habe ich früher viel gelesen, vor 40 Jahren... Und ich habe übrigens nie gesagt, dass er über Liebe etc. schreibt!
Aber in dieser Lebensphase bin ich nicht mehr gezwungen, Sachen zu lesen, die mir jemand vorgibt - Lehrer, Professoren, Bekannte... ich gönne es mir, aufgrund der Lebenserfahrung bestimmte Richtungen einfach schon vorweg oder nach kurzem anlesen abzulehnen und nur noch Zeit mit der Literatur zu verbringen, die mir a) Spaß macht und/oder b) nützlich ist.
Sachbücher haben mich immer fasziniert, ebenso wie Landkarten, das hat sicher was mit meinem Aspie-Sein zu tun. Und dabei bleibe ich. Die anderen Sachen haben im Laufe des Lebens an Bedeutung verloren, so wie die Aspie-Züge zugenommen haben.
Meine eigenen Bücher handeln übrigens von der Beziehung zwischen Mensch und Tier, was auch damit zusammenhängt, dass ich das eben selbst für interessant halte als Aspie. Früher schrieb ich erst Sachbücher, jetzt seit einigen Jahren viel gelobte Kurzgeschichten und neu auch Romane, was noch eine fesselnde Neuentwicklung für mich ist - weil es letztlich immer ein Ausflug in Fantasy für mich ist.
Sag mal, liest du eigentlich auch Sachbücher? Und welche?
Ob du sie in dem Umfang liest, wie ich Philosophie gelesen habe..??
Viele Grüße!
ich bin ganz neu (heute beigetreten, aber schon vorher ein bisschen in den Foren gelesen).
Gibt es hier andere Literatur-Liebhaber? Das ist bei mir wohl das, was man "Spezialinteresse" nennt...
Der für mich wichtigste Autor ist Franz Kafka, im Moment bin ich begeistert von Michel Houellebecq und Margaret Atwood (bin ein großer Fan von Utopien...).
Ich stecke es in die Rubrik "andere Sprachen", weil ich es schwierig finde, in einer fremden Sprache über Sprache zu sprechen.
Was lest ihr so? Bin immer auf der Suche nach Neuem...
Probier Dostojevski, hat mir sehr gut gefallen, besonders "Schuld und Suehne", oder wie die heutige Uebersetzung vom Titel lautet.
Hab die italienische Uebersetzung gelesen, und ich konnte nicht das Buch schliessen, hab damit Unterrichten in der Uni verpasst..
@cundrie
tja, sorry, dein Schreibstil und die Philosophen hatten dich verraten. Daher war mein Beitrag ein Test: Ich wollte dir Gelegenheit geben, hier für alle zu zeigen, ob und wie du andere Aspies mies behandelst, wie das schon von dir bekannt ist. Und du hast genau das demonstriert. Du interpretierst in die Aussagen anderer etwas herein, was da nicht drin steht und machst dann verächtliche Beschuldigungen draus! Typisch für dich! Leute, seid gewarnt vor ihr!
Und dir, Cundrie, rate ich, endlich die Philosophen wegzulegen und dich mit dem reellen Leben zu befassen! In der Philosophie geht es allgemein darum, etwas irgendwo hinein zu interpretieren ... und das machst du dann bei den anderen Leuten in der Kommunikation nach, nur: du machst es schlecht und rücksichtslos! Du erfindest einfach irgendwas dazu, interpretierst etwas hinein über die Anderen, was nicht real ist! Und besonders gerne was Negatives, nicht? Vielleicht damit du gut dabei wegkommst, dich wichtig fühlst?
Ich glaube kaum, dass du damit bei NTs punkten kannst, wenn du so schlecht räts und so falsch interpretierst!
Und du solltest eigentlich wissen: bei Aspies ist das Interpretieren eh nicht angebracht, denn da ist nichts als die Aussage selbst zu berücksichtigen! Kannst du das nicht mehr, ist es schon ein Zwang bei dir, alles so falsch und beleidigend zu interpretieren? Darüber solltest du mal nachdenken!
Du wirst schon alles, was du Anderen mieses antust, faustdick wieder ins Gesicht zurückbekommen!
This is a no reply mail. Someone there not worth it. I’m outta here.
ich bin ganz neu (heute beigetreten, aber schon vorher ein bisschen in den Foren gelesen).
Gibt es hier andere Literatur-Liebhaber? Das ist bei mir wohl das, was man "Spezialinteresse" nennt...
Der für mich wichtigste Autor ist Franz Kafka, im Moment bin ich begeistert von Michel Houellebecq und Margaret Atwood (bin ein großer Fan von Utopien...).
Ich stecke es in die Rubrik "andere Sprachen", weil ich es schwierig finde, in einer fremden Sprache über Sprache zu sprechen.
Was lest ihr so? Bin immer auf der Suche nach Neuem...
Probier Dostojevski, hat mir sehr gut gefallen, besonders "Schuld und Suehne", oder wie die heutige Uebersetzung vom Titel lautet.
Hab die italienische Uebersetzung gelesen, und ich konnte nicht das Buch schliessen, hab damit Unterrichten in der Uni verpasst..
Danke, das will ich sowieso schon ganz lange lesen.
Hoffe, ich komme bald dazu...